Dzogchen
ist tibetisch, Bedeutet große Vollkommenheit und bezieht sich auf die ursprüngliche Natur des Individuums.
Diese gilt als von Anfang an vollkommen, rein, unveränderbar und daher auch unzerstörbar. Sie wird auch mit einem Diamant oder einem Regenbogen verglichen.
In der Dzogchen-Sichtweise besitzen alle Wesen bereits den Zustand von Dzogchen, auch Buddha-Natur genannt. Aber auf Grund unserer Hindernisse und Verdunkelungen sind wir uns dessen nicht bewusst. In den Dzogchen-Lehren und -Methoden geht es nicht darum ein intellektuelles Verständnis dieser Tatsache zu haben, sondern ein, auf Erfahrung beasierendes unerschütterliches Wissen davon zu erlangen.
Um dieses konkrete, verkörperte Wissen zu entdecken und zu stabilisieren wenden wir in der Dzogchen-Gemeinschaft sowohl Methoden des Sutra, des Vajrayana, als auch des Dzogchen an.
Grundsätzlich erhalten Interessierte die Übertragung durch die Direkte Einführung in die Natur des Geistes durch einen qualifizierten Dzogchen-Lehrer. Eine Vielzahl von Methoden dienen dann dazu Schwierigkeiten auf dem Pfad zu beseitigen und die Erfahrung des natürlichen Zustandes – auch Rigpa genannt – zu stabilisieren. Dazu zählen stille Meditationen, analytische Meditationen, rituelle Methoden und spezifische Methoden wie der Yantra Yoga und der Vajra-Tanz.
Der Ursprung von Dzogchen wird zumindest auf die pre-buddhistische Shang Shung Tradition Tibets zurückgeführt, findet sich innerhalb der tibetischen buddhistischen Traditionen aber vor allem in der Nyigma Schule.